Die SPD-Fraktion im Regionalrat will die Pläne der Deutschen Bahn, die ICE Halte in einigen Städten der Region auszudünnen, verhindern. Sie hat jetzt beantragt, dass der Regionalrat sich mit diesem Thema beschäftigen soll. „Wir sind eine der stärksten Wirtschaftsregionen Deutschlands und können auf die vielen national und international tätigen Unternehmen stolz sein. Die Entwicklung unserer Region geht seit Jahren steil nach oben. Dies darf nicht durch Fehlplanungen der Bahn verhindert werden, sondern die DB muss ihren Auftrag ernst nehmen und die Anbindung an den Fernverkehr unterstützen“, fordert der Fraktionsvorsitzende, Rainer Brinkmann.
Nach seiner Auffassung müsse die DB in der Sitzung des Regionalrates oder seiner Verkehrskommission Rede und Antwort stehen. Die SPD werde versuchen, eine einstimmige Stellungnahme aller Mitglieder des Regionalrates zu erreichen. „Schon in der Vergangenheit waren wir oft erfolgreich, wenn wir mit einer Stimme für die Region gesprochen haben. Dies müsste uns bei dieser wichtigen Angelegenheit wieder gelingen“, führt Brinkmann weiter aus.
Die starke Wirtschaftsregion Ostwestfalen-Lippe mit ihren weltweit operierenden Familienunternehmen, den bundesweit bedeutenden Gesundheitszentren und dem wachsendem Tourismus verlangt nicht weniger sondern eher einen Ausbau der Fernverkehrsverbindungen im Schienennetz der DB AG. Die stündliche Verbindung nach Berlin sei hierfür unverzichtbar. Statt die begrenzten Schienenkapazitäten für Sprinterverbindungen zwischen wenigen Großstädten zu blockieren, fordere der Regionalrat schon seit Jahren den durchgehenden viergleisigen Ausbau der Strecke Hamm – Bielefeld – Minden – Hannover durch den überfälligen Trassenausbau Minden – Haste. Nur so könnten freie Kapazitäten sowohl für den Personen- als auch den Güterfernverkehr geschaffen werden.